Aquila von Ursula Poznanski



Im August 2017 erschien der Jugendbuch-Thriller „Aquila“ im Loewe Verlag. Poznanski ist Autorin vieler weiterer Bücher, wie zum Beispiel Erebos, Layers, Elanus und und und.

Inhalt: Nika ist eine junge Studentin und absolviert ein Auslandssemester in einer der schönsten Städte Italiens – Siena. Eines Tages wacht sie auf und ihr fehlen jegliche Erinnerungen an die vergangenen zwei Tage und Nächte. Was ist nur zwischen Samstagabend und Dienstagmorgen geschehen? In ihrer Hosentasche findet Nika einen Zettel mit Botschaften. Von ihr für sie. Nur leider kann sie mit den mysteriösen Nachrichten nichts anfangen. Tagelang streift sie durch die Stadt und versucht ihrem Gedächtnis auf die Sprünge zu helfen.

Nicht nur äußerlich hat mich das Buch von Ursula Poznanski angesprochen. Der Klappentext hörte sich nach Fantasy an, als ich jedoch in der Buchhandlung die ersten paar Seiten las, belehrte es mich schnell eines Besseren. So konnte mich auch der Inhalt bis zuletzt überzeugen. Besonders gut gefiel mir, dass keine Spannungspausen beim Lesen aufkamen. Die Geschichte lässt sich durchweg flüssig lesen, ohne dass man das Gefühl hat, eine Unterbrechung zu benötigen.
Da ich mich sehr gut in die Protagonistin hineinversetzen konnte, kreisten meine Gedanken um das Buch, sogar als ich nicht gelesen habe. In meinem Kopf drehte sich alles darum, was Nika wohl in den Tagen passiert sein mochte. Ich stellte selber Vermutungen an und dachte über die Hinweise nach, die sich auf ihrem Zettel befanden. Jedes Mal war ich enttäuscht, wenn einer Spur nachgegangen wurde und sie im Sande verlief. Selbst wenn Erinnerungsstücke aus Nikas Gedächtnis wiederauftauchten, blieb es bis zum Schluss ein Rätsel, was wirklich passiert war. Und ich kann sagen, dass ich mit der Auflösung definitiv nicht gerechnet hätte.
Besonders authentisch finde ich ist, dass man sich ebenso wie der Hauptcharakter ein wenig fremd fühlt. Nika beherrscht die Landessprache nicht besonders gut und hat ziemlich zu kämpfen. Viele wörtliche Reden sind in Italienisch geschrieben, werden aber durch Nika übersetzt – soweit sie es eben kann. So muss sie sich mit Deutsch, Englisch, den wenigen Brocken Italienisch und mit Händen und Füßen verständigen. Wenig später macht sie Bekanntschaft mit Stefano, der einheimisch ist und in vielen Szenen als Übersetzer fungiert.
Verbesserungsvorschläge? Das Ende ist tatsächlich ein bisschen verwirrend. Ich hatte immer mal wieder Schwierigkeiten mir die Handlungsabfolgen vorzustellen und es in die richtige Reihenfolge einzuordnen. An welchem Tag ist das passiert und war dieses Geschehen davor oder danach? Zum Schluss gibt es zum Glück quasi nochmal eine Zusammenfassung der letzten 100 Seiten. Ich hätte es selber gerne verstanden während des Leseprozesses, doch die Autorin lässt einen mit dem Gefühl der Verwirrung nicht alleine. Die Protagonistin Nika scheint ebenso überwältigt und durcheinander von den Ereignissen, was ja kein Wunder ist. Und damit ist meine Kritik auch schon beendet …

Fazit: Aquila ist ein sehr spannendes und einnehmendes Buch. Es fordert einen mit jeder Seite dazu auf, weiter zu lesen und es endlich bis zur letzten Seite zu schaffen. Ich konnte es kaum aus der Hand legen und freue mich ein weiteres Buch von Ursula Poznanski zu lesen.

Herzen: 5/5💖  

P.S. Zu Beginn wusste ich gar nicht, dass ich schon einmal ein Buch von der Autorin gelesen habe. Da mir ihr Schreibstil so gut gefiel, schaute ich hinten in das Buch hinein. Und siehe da, weitere Buchempfehlungen und dabei war auch Erebos, was ich vor gefühlten 100 Jahren mal gelesen habe und ebenso verschlungen!


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