Black Blade – Das eisige Feuer der Magie von Jennifer Estep



2015 erschien „Black Blade – Das eisige Feuer der Magie“ im ivi Verlag. In der englischsprachigen Originalverfassung trägt das Buch von Jennifer Estep den Titel „Cold Burn of Magic“. Estep ist ebenfalls die Autorin der Mythos Academy Reihe, ebenso wie von vielen weiteren Jugendromanen.

Inhalt: In Cludburst Falls ist nichts normal. Die Touristen kommen hier her, um die Magie der Einheimischen zu beäugen und sich von Lila Merriweather beklauen zu lassen. Oft beklaut sie die Menschen im Auftrag des Pfandleihhausbesitzers Mo - ihrem einzigen Freund. Mit ihren etlichen Talenten ist es ihr nicht nur möglich den blauäugigen „Tölpeln“ ihr Hab und Gut zu klauen, nein, sie kann auch Leben retten. Durch einen Zufall gerät Lila in einen Kampf, bei dem sie Devon, einem Mitglied der Sinclair Familie, davor bewahrt ermordet zu werden. Daraufhin wird sie als seine Leibwächterin angeheuert und gerät immer mehr in die verstrickten Familienfehden hinein …

Aufgrund der vielen Begeisterung auf instagram und Co., habe ich das Buch von Jennifer Estep ebenfalls gelesen und zu meinem Glück musste ich es mir gar nicht kaufen, sondern habe es in einem Bücherschrank in Köln gefunden. Ich kann nur empfehlen, immer mal einen Blick in einen zu werfen, um sich eventuell einen kleinen „Schatz“ zu sichern oder selber einen abzugeben.
Um direkt mal die Katze aus dem Sack zu lassen: bei mir ist der Funke der Begeisterung eindeutig nicht übergesprungen.
Einerseits gefällt mir die Welt, die die Autorin versucht zu beschreiben und aufzubauen, jedoch konnte ich mich bis zum Schluss nicht in diese hineinversetzen. Sprachlich haben mich einfach zu viele Szenen nicht mitreißen können. Kampfszenen wirkten abgehakt und mehr zusammengebastelt aus einzelnen Fetzten, die man schon mal woanders gelesen hat. Die Beschreibungen sind sehr vage („ich […] wirbelte hierhin und dorthin“), weshalb kein Gefühl der Spannung in mir aufkam, sondern ich einfach nur so schnell wie möglich diese Passagen hinter mich bringen wollte. Und es gibt viele solcher, da Lila, die Protagonistin, eine Leibwächterin ist und ihr Kämpfe durch ihre Aufgabe wohl oder übel nicht erspart bleiben.
In vielen anderen Bereichen sind diese Beschreibungen auch eher kürzer gehalten, wodurch die Geschichte an sich zwar schnell voranschreitet (und beim Lesen keine Langeweile entsteht), aber keine Zeit für Details in Anspruch genommen wird, die der Geschichte mehr Authentizität gegeben hätten. Viele Ideen sind angeschnitten, allerdings nicht näher ausgeführt, wie zum Beispiel der Aufbau der Stadt, die Monster in Cloudburst Falls, die Pixies und auch die Fähigkeiten der Personen.
Positives? Ja es gab auch Dinge, die mir gefallen haben. Beispielsweise haben mich die Nebencharaktere begeistern können, sowohl die „Guten“, als auch einige von den „Bösen“. Alleine durch ihre Äußerungen konnten sie mich überzeugen, sodass ich ein paar schnell in mein Herz schloss, doch die Autorin gibt einem durch Lilas Magie der Seelensicht auch einen Einblick in das innere Geschehen dieser Personen. Trotz der Gewissheit, welche Empfindungen die Personen gerade haben, bleibt genug Freiraum für eigene Interpretationen, wodurch einem die Entscheidung selbst überlassen bleibt, wer einem sympathisch ist und wer nicht.
Ebenso finde ich ist es Jennifer Estep gelungen genügend Fragen offen zu lassen, sodass man auch noch die weiteren Bände lesen möchte und ebenso eine geschlossene Geschichte des ersten Teiles zu erzählen.

Ich für meinen Teil entscheide mich erst einmal dagegen, den zweiten Band zu holen und warte auf genügend überzeugende Argumente von anderen Lesern, mich ihm doch noch zu stellen. Sollte ich ihn allerdings in einem öffentlichen Bücherregal finden, dann sehe ich es als Zeichen des Schicksals, dass ich die Black Blade Reihe vielleicht doch weiterlesen soll.

Fazit: Es gibt Schreibstile, die mich wesentlich mehr in ihren Bann ziehen konnten. Meinen Geschmack hat die Geschichte getroffen, ihre Umsetzung zeigt für mich allerdings zu große Lücken, die meine Fantasie nicht genügend anregen konnten, um mich in einer Welt mit Magie und Intrigen verlieren zu können.

Herzen💖: 2,5/5

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