Jenseits von Meg Cabot



2013 erschien die 1. Auflage des Buches „Jenseits“ von Meg Cabot im Blanvaletverlag. Die Autorin stammt aus Indiana, USA, und ist mittlerweile eine mehrfache Bestsellerautorin. Die englische Originalausgabe erschien 2011 unter dem Titel „Abandon“.

Inhalt: Pierce Oliviera ist eine nicht ganz normale 17-jährige Schülerin, denn sie war schon einmal tot. Nachdem sie auf den Abgrund des Pools gesunken war, stirbt sie und ist über eine Stunde lang nicht mehr unter den Lebenden. Die Ärzte schaffen es trotzdem Pierce wiederzubeleben, was für ein Wunder der Medizin gehalten wird. Doch Pierce weiß es besser, denn während die anderen um ihr Leben kämpften, war ihre Seele an einem Ort, von dem keiner, der nicht schon einmal dort war, auch nur ansatzweise eine Ahnung zu haben scheint, dass er existiert – die Unterwelt.
Durch einen Trick ist es ihr gelungen, ihrem Schicksal zu entgehen, aber sie muss feststellen, dass es nicht einfach wird diesem zu entgehen. Vor allem, wenn es jemanden im Reich des Todes gibt, der einen zurückhaben will …


Mit diesem Buch bin ich nicht wirklich warm gewor
den, obwohl mir die Idee gefiel, eine Welt kennenzulernen, die sich mit dem Geschehen nach dem Tod beschäftigt.
Das Buch handelt von einem jungen Mädchen, dass bei einer Nahtoderfahrung in der Unterwelt landet und dort ihrem Schicksal entgehen will. Sie kann durch einen Hinterhalt von diesem Ort entfliehen, wo all diese Seelen nur darauf warten, mit der Fähre ihren weiteren Weg zu folgen. Einen Teil aus dieser Welt, nimmt sie mit in ihre, zu den Lebenden und somit auch einen Haufen Probleme.
Pierce wiederfahren Dinge, in die sie vor ihrem Tod nicht verwickelt worden wäre und vor allem dann nicht, wenn sie ihn  nicht kennengelernt hätte.
Nachdem sich die Lage zuspitzt, will Pierce ein neues Leben beginnen im alten Heimatort ihrer Mutter, doch die Probleme fangen erst dort richtig an.
Der Hauptstrang der Story spielt an drei Tagen und hauptsächlich in Pierce Haus, in ihrer neuen Schule und auf dem Friedhof.

Die größte Schwierigkeit war für mich, in die Geschichte hineinzufinden und wenn ich es geschafft hatte, drinnen zu bleiben. Übergänge von Gegenwart in die Vergangenheit werden ohne es zu kennzeichnen (zum Beispiel durch einen Absatz oder andere Schriftart) geschrieben und dass nicht gerade selten. Für mich ist dieser Erzählstil zu sprunghaft, wodurch ich das Gefühl hatte, dass die Autorin selbst die Geschichte noch nicht durchdacht hatte oder sogar an manchen Stellen zu schnell aufgegeben hat, eine Situation ausführlicher zu beschreiben, ohne direkt etwas von der Geschichte „aufzulösen“. Ich lese zwar nicht gerne hunderte von Seiten, auf denen nichts Relevantes passiert, jedoch finde ich, dass man durch solche Passagen näher an die Charaktere herangeführt und man ihnen gegenüber empathischer wird.
Leider enttäuschen mich Bücher auch sehr, in denen ich keinen Bezug zu den Protagonisten finde. So auch bei Jenseits, in dem die junge Pierce Oliviera die Hauptfigur und Ich-Erzählerin ist. Oftmals empfand ich ihre Handlungen als irrational, genauso wie ihre Gedankengänge. Deswegen stand mir fast durchgängig ein großes Fragezeichen ins Gesicht geschrieben.
Meg Cabot versucht in dem ersten Teil dieser Serie einen Überblick über die verschiedenen Figuren zu geben, die mit in die Geschichte verwickelt sind, allerdings werden diese nur so kurz angerissen, dass das ganze Buch ein einziger Cliffhanger zu sein scheint für die noch folgenden Bände. Schade fand ich, dass auch innerhalb des Buches des Öfteren Sätze auftauchen wie „[…] damals wusste ich noch nicht, dass es noch schlimmer werden würde […]“ (so oder so ähnlich). Es nahm mir ein bisschen die Überraschung, ob noch etwas passierte und setzte die Erwartungen hoch, wie „schlimm“ es tatsächlich noch kommen würde. Leider konnte ich nicht immer erkennen, worauf sich solch ein Satz bezog, da zu sich viele Kleinigkeiten, teilweise ohne Bezug zueinander, laufend an einem Stück zutragen.

Fazit: Im Großen und Ganzen kam mir das Buch vor, wie ein ellenlanger Prolog, zusammengesetzt aus zu vielen Verstrickungen und Problemen, bei denen versucht wurde eine „logische“ Ursache zu finden. Überraschend war die Auflösung, allerdings im negativen Sinne, da für mich kein Zusammenhang bestand und es eher als albern wahrgenommen habe.

Meiner Meinung nach hätte man wesentlich mehr aus der Idee herausholen können, vor allem in Bezug auf die Charaktere, der Länge der einzelnen Szenen und der Anlehnung an die griechische Mythologie. Mir persönlich hätte eine Gliederung der Kapitel in Geschehnisse aus der Gegenwart und Vergangenheit mehr gefallen und dafür auch ausführlichere Beschreibung von diesen.
Die weiteren Bände werde ich nicht lesen.

Herzen💖: 2/5

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