Die Königliche von Kristin Cashore


Cover zu Die Königliche (im Englischen "Bitterblue")
Das Buch „Die Königliche“ von Kristin Cashore gehört in das Genre Fantasygeschichten. 2014 wurde es vom Carlsen Verlag veröffentlicht und ist der Nachfolger von „Die Beschenkte“ und „Die Flammende“.

Inhalt: Nach dem Tod ihres Vaters vor einigen Jahren ist Bitterblue die junge Königin eines damals tyrannisierten Volkes. Sie muss sich der Vergangenheit und ihren Fragen stellen. Wer war König Leck und welche seiner Lügen entsprechen doch der Wahrheit?
Durch nächtliche Ausflüge versucht Bitterblue der ganzen Wahrheit näher zu kommen und verwickelt sich selbst in neue Lügen …

Anders als vielleicht zu erwarten, ist die Hauptperson in diesem Band anfangs keine starke, selbstbestimmte und -bewusste Frau. Bitterblue scheint noch nicht mit ihrer Aufgabe und ihrem Leben so vertraut zu sein, wie es nach fast neun Jahren als Herrscherin der Fall sein sollte oder könnte. Cashore lässt einen diese Unwissenheit an Lebenserfahrung in vielen Bereichen miterleben und verstehen. Die Probleme mit denen Bitterblue zu kämpfen (Freundschaft, Liebe, Herrschaft ...) nehmen immer wieder unterschiedlich große und kleine Teile in Anspruch, sodass keine Langeweile beim Lesen aufkommt.
Ihr Schreibstil gefällt mir sehr gut und auch die Idee, die hinter dem Buch steckt, ist nachvollziehbar, vor allem wenn man die anderen beiden Bände gelesen hat. Man möchte wissen, was in den Jahren geschehen ist, die zwischen erstem und zweitem Band liegen. Wie hat sich Monsea mit der Herrschaft Bitterblues verändert und wie haben sich die anderen sechs Königreiche gewandelt? Die Autorin versucht dies, indem sie den Leser versucht die Geheimnisse, die durch Lecks Regierung entstanden sind, selber lösen zu lassen.
Man will die Geheimnisse durch verzwickten Hokuspokus und noch mehr wundersame Dinge beantworten und wünscht sich, dass noch ein Kniff hinter der letzten Lösung steckt, damit sie nicht so „einfach“ ist, wie Cashore sie macht.
Das Rätsel wird meiner Meinung nach ein wenig zu sehr aufgebauscht dafür, dass die Antworten relativ unspektakulär erscheinen. Gerne hätte ich mehr vom Ende des Buches gelesen, da es mir dieser Teil sehr angetan hat und ich mich vom ersten Moment darauf gefreut habe, wie es andere wohl auch tun.

Insgesamt hat mir das Buch viel Freude bereitet, da auch die Verbindungen zu den vorherigen Teilen gut gelungen sind. Unter anderem durch die Wiederaufnahme bekannter Charaktere und das Aufzeigen der persönlichen Veränderung, die die Protagonistin durchmacht.
Sehr charmant ist auch die Aufmachung, mit den vielen Extras an Karten und ein „Who is who -Verzeichnis“ 😉.
Fazit: Lesenswert um einen runden Abschluss zu einer tollen Fantasywelt zu bekommen und sich eventuell in eigenen Fantasien zu verlieren.

Herzen💖: 4/5

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